Ideenmanagement:
Eine Einführung
Wenn wir von Ideenmanagement sprechen herrscht oft babylonische Verwirrung. Für die einen ist Ideenmanagement gleich Innovation, für die anderen ist es das klassische interne Vorschlagswesen. Interessanterweise hat sich selbst nach Jahrzehnten kein Konsens zu dem Begriff gebildet.
Definition von Ideenmanagement
Ideenmanagement lässt sich am besten im Kontext der zwei Pole „Innovation“ und „Internes Verbesserungswesen“ verstehen.
Drei Schritte zum Verständnis von Ideenmanagement:
- Ideenmanagement: Tätigkeiten, Regeln und Entscheidungen, die Unternehmen bei der Verwaltung beliebiger Ideen ausführen.
- Innovation: Um erfolgreich neue Produkte und Services zu entwickeln, muss ein Unternehmen Ideen kreativ und intelligent managen können.
- Interne Verbesserungen: Auch hier ist Ideenmanagement gefragt, jedoch mit Fokus auf Effizienz.
Innovationsmanagement und Vorschlagswesen grenzen sich zwar fachlich durch die Art der Ideen voneinander ab und diese Grenzen werden in jedem Unternehmen individuell gezogen. Jedoch liegt beiden ein gutes Ideenmanagement zu Grunde.
Bestandteile eines Ideenmanagements
Alle Ideenmanagement-Prozesse sind unternehmensspezifisch. Aber die Komponenten eines guten Ideenmanagements sind stets dieselben.
- Prozess: Ein Ideenmanagement-Prozess ist das Rückgrat des IDM. Er führt allen Beteiligten, idealerweise automatisiert, durch die Arbeitsschritte und das IDM läuft wie eine gut geölte Maschine – fast von selbst.
- Verantwortlichkeiten: Rollen im Prozesse müssen klar definiert sein, damit Aufgaben im IDM-Prozess nicht hin- und hergeschoben werden können. Der Prozess verbindet alle Verantwortlichen miteinander.
- Bewertungskriterien: Ideen müssen schnell, fair und trennscharf bewertet werden.
- Reporting: Ein gutes Kennzahlensystem zeigt, welche Ideenarten den meisten Nutzen generieren, welche Abteilungen die innovativsten sind, und welche Prozessschritte ein Bottleneck sind. Dies sind Grundvoraussetzungen für den Betrieb eines Ideenmanagements.
In der Praxis werden diese vier Komponenten durch vier zentrale Erfolgsfaktoren ergänzt.
Zentrale Erfolgsfaktoren im Ideenmanagement
Es gibt vier zentrale Erfolgsfaktoren beim Aufbau eines guten Ideenmanagements
- Geschwindigkeit: Nicht jede Idee muss zwingend denselben Prozess durchlaufen. Ein agiler Prozess ist wichtig, für die Geschwindigkeit der Umsetzung und die Zufriedenheit aller Stakeholder.
- Stakeholder: Man muss alle Beteiligten, seien es Mitarbeiter oder Führungskräfte, gewinnen, sonst ist das IDM zum Scheitern verurteilt, da es bei IDM um einen stark freiwilligen und dezentralisierten Unternehmensprozess handelt.
- Umsetzung: Realisierer müssen möglichst schnell umsetzen können, dafür braucht es gelegentlich eine kurze Pausierung ihrer anderen Arbeiten. Je konsequenter man dies tut, desto schneller erntet man den Nutzen umgesetzter Ideen.
- Budget: Häufig kostet die Umsetzung nur Arbeitszeit. Manchmal aber auch Budget. Wenn die Bewertung einen hohen Nutzen aufweist, darf es nicht am Budget scheitern.
Aufbau eines erfolgreichen Ideenmanagements
Damit ein Ideenmanagement in der Praxis gut funktioniert, muss Ideenmanagement als methodische Kompetenz im Sinne einer Fähigkeit des Unternehmens (Capability Building) verstanden werden.
Unternehmen, die diese Fähigkeiten aufgebaut haben, erzielen mit Ihrem Ideenmanagement messbare EBIT-Erfolge.
Besonders erfolgreiche Unternehmen haben verstanden, dass es keinen Sinn macht, Ideen in Silos wie IDM oder BVW zu trennen. Vielmehr nutzen Sie flexible Ideenmanagement-Prozesse, um alle Ideen an einem Ort, wie einem Innovation Hub zu sammeln. Dies wird im folgenden Praxisbeispiel deutlich.
Praxisbeispiel: Integriertes Ideenmanagement bei MAGNA
Betrachten wir das Beispiel des international tätigen Automobilzulieferers MAGNA. Durch eine Initiative des CEOs wurde Mitte Anfang der 2010er Jahre eine integrierte Ideen- und Innovationsplattform namens WIN geschaffen.
In der WIN-Plattform werden von den kleinsten Ideen aus KVP-Workshops der einzelnen Shopfloor-Teams bis hin zu den großen Technologie-Innovationen, alle Ideen und Projekte verwaltet.
Jeder hat dabei seinen eigenen Bereich, kann aber auf das gesamte Netzwerk an Expertise und Ideen zugreifen und bei entsprechender Freigabe auch nutzen.
Möglich macht dies eine IT-Plattform, die flexible Ideenmanagement-Prozesse mit intelligenten Algorithmen verbindet und damit Synergien hebt.
Impact: Seit Einführung des WIN-Systems hat sich MAGNA im Vergleich zum Wettbewerb zum innovativsten und vielseitigsten Automotive Supplier weltweit entwickelt.
Fazit: Unternehmen welche die Methoden und Tools des Ideenmanagements beherrschen, sind sowohl bei Innovationen als auch bei internen Verbesserungen erfolgreicher.
Die Vorteile der CrowdWorx Ideenmanagement-Plattform nutzen
Mit einem Ideenmanagement-Prozess, sei es für Innovationen oder interne Verbesserungen, können Ideen schnell, fair und effektiv verwaltet werden.
- CrowdWorx-Software unterstützt Ideenmanager mit smarten Tools, agilen Prozessen, flexiblen Workflows.
- Moderne Abläufe beschleunigen die Umsetzung, minimieren Kosten, und schaffen Raum für die Umsetzung der wirklich guten Ideen.
- Mit intelligenten Algorithmen bringt das CrowdWorx-System, die richtigen Ideen mit den richtigen Leuten zusammen.
Die CrowdWorx-Plattform transformiert jedes Ideenmanagement in eine gut laufende Maschine und schafft so Freiräume für Ideenmanager, die wirklich wichtigen Aufgaben anzugehen, etwa das Coaching von Mitarbeitern oder die Förderung vielversprechender Ideen.